Stille vs. Gedankenkarussell
Kennst du das? Deine Gedanken kommen einfach nicht zur Ruhe? Unruhig, wie ein Tiger in Gefangenschaft wandern sie hin und her und verhindern, dass sich die Stille in dir ausdehnen darf.
Es ist nicht leicht sich der Stille des eigenen Seins hinzugeben. Ganz in das Hier und Jetzt einzutauchen- ohne Erwartungen, ohne Auftrag.
Wenn ich empfehle zu meditieren oder einfach „nur“ das Sein wahrzunehmen, dann kommt häufig:
„Das kann ich nicht. Meine Gedanken hören nie auf. Besonders da drängen sie sich noch mehr auf. Das ist zu anstrengend.“
Niemand sagt, dass wir in Meditation völlig frei von Gedanken sein sollen. Das ist meiner Meinung nach ein Irrglaube und eine wirklich sehr große Erwartung, die höchstwahrscheinlich am ehesten Menschen kurz vor ihrer Meisterschaft umsetzen können.
Worum es eigentlich geht… ist deine Gedanken zu beobachten, um dich damit besser kennen zu lernen. Der Blick nach innen bringt dich auf deinem Weg der Selbsterkenntnis und Heilung weiter. Wenn Gedanken kommen, dann nimm sie wahr … ohne Bewertung, ohne Verurteilung und dann lass sie weiter ziehen. Wenn du das schaffst, dann hast du schon einen großen Schritt gemeistert.
Wir sind so sehr auf Selbstkritik programmiert, selbst wenn wir uns vermeintlich Gutes tun wollen, wie z.B. zu meditieren/ uns Zeit ganz für uns zu nehmen.
Unsere Ansprüche an uns selbst sind teilweise wirklich erschreckend gigantisch.
Mutter Maria sagt: „Übe dich in Sanftmut… Sanftmut dir selbst gegenüber! Würdest du dich durch meine Augen sehen… du würdest aufhören so streng mit dir zu sein. Du könntest dich im Spiegel ansehen und dich voller Liebe anlächeln… ohne Augenmerk auf das, was deiner Meinung nach unschön, anders oder weg sein müsste. Lass los! Lass diese Selbst- Bewertung -die dich so klein macht- endlich los. Du bist ein freies Wesen, deine Essenz ist die vollkommene bedingungslose Liebe. Warum bist du so hart zu dir?“
Prüfe. Prüfe, ob die aufsteigenden Gedanken wirklich wahr sind? Fühle genau hin… vielleicht tauchen dann andere Menschen auf. Menschen aus deiner Vergangenheit, die genau diese Überzeugung ausgesprochen und gelebt haben. Es ist Zeit diese übernommenen Gedankengänge liebevoll und doch klar und selbst bestimmt an den Absender zurückzugeben.
Das steht dir zu, denn sie gehören nicht zu dir. Und nein, du belastest den oder die andere damit nicht.
Im Gegenteil… indem du dich frei machst von destruktiven, klein machenden Gedanken/ Überzeugungen, wird dein inneres Licht heller strahlen. Deine Essenz nimmt wieder mehr Raum ein.
Und mit diesem Strahlen erlaubst du auch deinem Gegenüber heller zu strahlen.
Nimm dein inneres Licht wahr und lass es strahlen. Dein innerer Beobachter wird dir dabei helfen. Vertraue deiner inneren Führung.
Von Herz zu Herz Sandra